Um halbwegs objektiv beurteilen zu können, wie schlecht der neue Predator-Film Predators wirklich ist, sollte man seine Vorgänger Predator und Predator 2 gesehen haben. Die beiden Crossovers mit der Alien Reihe – Alien vs Predator und Aliens vs Predator 2 – muss man dagegen nicht kennen. Die Ereignisse in diesen Filmen hat Produzent Robert Rodriguez nämlich ausdrücklich irgnoriert. Genauso wie offenbar jeden Tipp zum Thema „Wie produziere ich einen guten Film“.
[HTML1]Predator aus dem Jahr 1987, im Mai 2010 auf FSK16 zurückgestuft und damit wieder frei verkäuflich, ist ein typischer Arnold-Schwarzenegger-Äktschn-Fuim. 75 Minuten lang metzeln sich Machos mit Handfeuerwaffen im Dschungel gegenseitig ab, garniert mit ein paar Machosprüchen wie „Ich habe keine Zeit zum Bluten“ und „Wenn es blutet, können wir es töten“. Zwischendrin, ähnlich wie in Alien (Slogan: „Im Weltraum hört dich niemand schreien“), wird Arnies Trupp nach dem Zehn-kleine-Afro-Amerikanerlein-Prinzip von einem unsichtbaren Alien dezimiert. Die Unsichtbarkeit des Über-Gegners spart Kosten für Spezial-Effekte und steigert die Spannung. Erst in den letzten 20 Minuten mausert sich Predator zu einem lupenreinen Science-Fiction-Film mit tollen Effekten und einem sichtbaren Monster.